Der Kern des Hauses - ökologischer Thermohanf

Die Hanffaser gilt als sehr reißfeste, stabile und langlebige Naturfaser. Sie benötigt keinerlei chemische Behandlung, weder gegen Schimmelbildung noch gegen Schädlingsbefall.

Da auch bei der Erstverarbeitung die Trennung von Schäben – der holzige Anteil des Hanfstängels – und Fasern auf rein mechanischem Weg erfolgt, steht zur Weiterverarbeitung ein gänzlich natürliches, unbelastetes Zwischenprodukt zur Verfügung. Diese baubiologisch positiven Eigenschaften nutzt der bayerische Dämmspezialist THERMO NATUR GmbH & Co. KG (ehemals Hock) in Nördlingen für sein Qualitätsprodukt Thermo-Hanf®.

So wird der Naturdämmstoff mit seiner zusätzlich feuchteausgleichenden Wirkung gerade im Bereich der Dach- und Innenraumdämmung zu einem von Wohnmedizinern empfohlenen Produkt. Hinzu kommen seine hervorragenden Fähigkeiten beim Schutz vor sommerlicher Hitze und winterlicher Kälte.

Im Sommer kommt es darauf an, die durch Sonneneinstrahlung verursachte Wärme in den Bauteilen zu speichern und möglichst erst dann wieder an die Umgebungsluft abzugeben, wenn außen bereits kühlere Temperaturen herrschen. Dabei soll die unerwünscht hohe Außentemperatur der Mittags- und frühen Nachmittagsstunden nicht nur zeitlich verzögert, sondern auch möglichst reduziert im Rauminneren spürbar werden. Bei der Wärmespeicherfähigkeit erreicht Thermo-Hanf® einen der besten Werte im gesamten Dämmstoffsegment.

 

Die Produktion

Nach der Ernte Ende August bleibt das Produkt noch 3 - 4 Wochen zur Trocknung liegen. Dieser Vorgang nennt sich auch Feldröste. Danach wird das Hanfstroh in Ballen gepresst und eingelagert.

Die Faseraufbereitung erfolgt rein mechanisch, bei der die Fasern vom Stängel getrennt werden. Schäben werden als Einstreu für Kleintiere und Pferde verwendet. Die Hanffasern werden zur Herstellung von Thermo-Hanf® eingesetzt.

Im ersten Schritt werden die angelieferten Hanffasern aufgelockert, im Anschluss mit Soda als Brandschutz imprägniert und wieder getrocknet. Die mit Soda behandelten Hanffasern werden zur weiteren Verarbeitung mit Luftdruck in den Mischer geblasen. Hier wird der Hanffaser eine Bikomponentenfaser hinzugefügt. Dabei beträgt der Anteil der Biko-Faser etwa 10% und der Anteil der imprägnierten Hanffaser ca. 90%.

Über den Kastenmischer gelangt der Rohstoff in die Krempelanlage, das Herzstück des Herstellungsprozesses von Thermo-Hanf®. Hier werden die Fasern gekämmt und gelegt. Das erste Vlies entsteht.

Damit sich die Hanf- und Stützfaser optimal verbinden, kommt das Vlies in den Durchlaufofen zur thermischen Verfestigung. Nach einer kurzen Abkühlphase erfolgt der Zuschnitt. Eventueller Verschnitt bei Maßanfertigungen kann im Herstellungsprozess wieder problemlos hinzugefügt werden.

Bevor Thermo-Hanf® ausgeliefert wird, erfolgt im firmeneigenen Labor die Qualitätskontrolle. So wird neben der Wärmeleitfähigkeit und Rohdichtemessung auch regelmäßig die Entflammbarkeit von Thermo-Hanf® überprüft, um eine gleichbleibende Qualität des Markenproduktes zu gewährleisten.